Der Barsoi
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Der Barsoi
Barsoi
Herkunft und Rassebeschreibung
Der Barsoi, dessen Name sich vom russischen Wort für flink, „borzoi“ ableitet, gehört zur FCI-Gruppe 10 der Windhunde. Sein Ursprung liegt in Russland, weswegen er auch Russischer Wolfshund genannt wird.
Seine Schulterhöhe beträgt manchmal 82 cm und sogar noch mehr, die gewünschte Grösse jedoch liegt beim Rüden bei mindestens 73 cm, bei Hündinnen mindestens 68 cm. Dabei sollte das Idealgewicht zwischen 34 – 48 kg liegen.
Er hat ein langes, seidiges Fell, welches vorzugsweise wellig und gelockt sein sollte. Am Hals findet sich lockiges, dichtes Schmuckhaar, an den Vorderläufen, dem Kopf und den Ohren ist das Fell eher kurz und weich. Zudem ist es an der Brust, den Vorderläufen und der Rute stark gefranst.
Obwohl die Farbe weiss mit dunklem Fang und Flecken dominieren sollte, ist beim Barsoi jede Farbe zugelassen, rot und schwarz genauso wie grau oder goldfarben in allen seinen Schattierungen.
Wie bei vielen anderen Rassen, so ist auch beim Barsoi, welches der weitaus bekannteste Hund aus Russland ist, der genaue Ursprung Thema von ausgiebigen Diskussionen unter seine Liebhabern ebenso wie unter Fachleuten.
Teilweise wird angenommen, dass schon die Tataren die Vorfahren dieser Rasse, kurzhaarige Windhunde aus Arabien, mit nach Russland brachten und dass bereits seit Beginn der Zarenherrschaft im 14. und 15. Jahrhundert Barsois zur Hetzjagd auf Wölfe, Hasen und Füchse gezüchtet wurden. Andernorts aber wird aber davon ausgegangen, dass sein Anfang erst am Beginn des 17. Jahrhunderts lag, als ein russischer Fürst für die Jagd auf Wölfe zunächst die auf Sicht jagende Windhunde aus dem Mittleren Osten einführte.
Jedoch stellte sich relativ schnell heraus, dass diese dem kalten russischen Winter nicht viel entgegenzusetzen hatten. Um sie diesen extremen Klimabedingungen anzupassen, wurden sie wahrscheinlich mit einem langbeinigen russischen Collieschlag gekreuzt, wodurch sie das nötige, lange Fell erhalten sollten.
Aber auch Einkreuzungen von tatarischen Laufhunden werden nicht ausgeschlossen. Der damalige russische Adel hatte eine ausgeprägte Leidenschaft für grosse Hetzjagden mit hunderten von Barsois und entsprechend grossen Brackenmeuten nach einem festgelegtem Ritus. Neben einer prunkvollen Kleidung der adligen Jagdherren und ihrer Dienerschaft gehörten dazu Pferde mit ausgesuchter Qualität.
Die Barsois wurden aus den riesigen Zuchten paarweise ausgewählt. Nur wenn sie vom Aussehen, Kraft und Schnelligkeit her nahezu identisch waren, wurden sie vom dekadenten Adel als gut genug für ihre Zwecke angesehen. Jeweils ein Paar Barsois wurde dann auf einen gesichteten Wolf gehetzt. Nachdem diese den Wolf von beiden Seiten gleichzeitig her angegriffen und zu Boden geworfen hatten, erlegte der Jäger den Wolf mit dem Schwert.
Diese besonders im 18. Jahrhundert sehr opulenten Veranstaltungen wurden dann mit einem grossen Fest am Hofe beendet. Viele Königshäuser in Europa wurden vom jeweiligen Zaren mit Barsois beschenkt, da ihre spezielle Erscheinung sie zu einem besonders exotischen und damit wertvollen diplomatischen Geschenk werden liess. So wurden die Barsois, die man 1842 der späteren englischen Königin Alexandra schenkte, auf dem königlichen Landgut Sandringham bei Norfolk mit einheimischen Collies gekreuzt und es entstand ein eigenständiger Schlag weisser, rauhhaariger Collies.
Nachdem 1889 die ersten Barsois nach Amerika gelangten, machte im Jahre 1903 der grosse Barsoi-Bewunderer Joseph Thomas eine Reise nach Russland. Sein eigentliches Ziel, den „perfekten“ Barsoi zu finden, erreichte er trotz Besuche der zaristischen Zuchtanlage in Woronzowa und bei Grossherzog Nicholas in Perchino nicht. Gleichwohl waren die Hunde, die er von seiner Reise mitbrachte, sehr wahrscheinlich der spätere Grundstock für die Züchtungen in Europa und den USA.
Nachdem während der Oktoberrevolution die meisten Hunde als Symbol des feudalistischen Zarenregimes vom Volke getötet wurden, wurde die Zucht dort beendet. Obwohl der Barsoi dadurch in Russland auszusterben drohte, überlebte die Rasse hauptsächlich durch die mittlerweile in Europa und USA ansässigen Exemplare, die von ihren Besitzern, vorwiegend aus dem reichen Bürgertum, zu Representationszwecken gehalten und weitergezüchtet wurden.
Aber auch in den abgelegenen ländlichen Gebieten in Russland wurden Barsois weiterhin heimlich gezüchtet und spätestens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam dort ein neuer Stolz auf diese Rasse auf, sodass der Barsoi mittlerweile wieder im ganzen Südwesten Russlands gezüchtet und zur Jagd benutzt wird.
Vom Charakter her ist der Barsoi zurückhaltend und eher ruhig. Trotzdem kann er manchmal widerspenstig sein und seine Natur als schneller und impulsiver Jäger erfordert eine besondere Erziehung mit liebevoller Konsequenz, aber ohne jede Härte. Bei Gefahr ist er ein mutiger und gefährlicher Gegner, der sich durch eine enorme Kraft auszeichnet.
Sein angeborenes Temperament als Windhund verlangt nach ausreichender Bewegung, welches etwa durch Hunderennen, sie sind nämlich besonders auf den mittleren Strecken ein schwerer da ausdauernder Läufer, oder die Teilnahme an Hasenjagden zu bewerkstelligen wäre.
Obwohl er einen natürlichen Schutztrieb besitzt, bellt er relativ wenig. Sie können sich auch Wohnnungsverhältnissen, die ihrer enormen Grösse nicht so ganz entsprechen, gut anpassen und sind das genaue Gegenteil dessen, was man im allgemeinen als „Elefant im Porzellanladen“ bezeichnet.
Gleichwohl sind sie nicht für jedermann finanzierbar, da sie über einen gesunden Appetit verfügen und wohl doch einen entsprechenden Raum zum Leben benötigen. Obwohl sie manchmal auch sehr widerspenstig sein können, lassen sie sich im Vergleich zu anderen Windhunden gut erziehen.
Die Ruhe, die sie ausstrahlen sowie ihr äusserst imposantes Erscheinungsbild und ihre grosse Schönheit und Eleganz, welche natürlich nach einer besonderen, regelmässigen Pflege verlangen, lassen sie zu einem attraktiven Hausgenossen für die werden, die sich ihn leisten können und wollen.
By admin,
www.welpen.de
http://www.welpen.de/hunde-blog/rasseportrait/barsoi-herkunft-und-rassebeschreibung-50.html
Herkunft und Rassebeschreibung
Der Barsoi, dessen Name sich vom russischen Wort für flink, „borzoi“ ableitet, gehört zur FCI-Gruppe 10 der Windhunde. Sein Ursprung liegt in Russland, weswegen er auch Russischer Wolfshund genannt wird.
Seine Schulterhöhe beträgt manchmal 82 cm und sogar noch mehr, die gewünschte Grösse jedoch liegt beim Rüden bei mindestens 73 cm, bei Hündinnen mindestens 68 cm. Dabei sollte das Idealgewicht zwischen 34 – 48 kg liegen.
Er hat ein langes, seidiges Fell, welches vorzugsweise wellig und gelockt sein sollte. Am Hals findet sich lockiges, dichtes Schmuckhaar, an den Vorderläufen, dem Kopf und den Ohren ist das Fell eher kurz und weich. Zudem ist es an der Brust, den Vorderläufen und der Rute stark gefranst.
Obwohl die Farbe weiss mit dunklem Fang und Flecken dominieren sollte, ist beim Barsoi jede Farbe zugelassen, rot und schwarz genauso wie grau oder goldfarben in allen seinen Schattierungen.
Wie bei vielen anderen Rassen, so ist auch beim Barsoi, welches der weitaus bekannteste Hund aus Russland ist, der genaue Ursprung Thema von ausgiebigen Diskussionen unter seine Liebhabern ebenso wie unter Fachleuten.
Teilweise wird angenommen, dass schon die Tataren die Vorfahren dieser Rasse, kurzhaarige Windhunde aus Arabien, mit nach Russland brachten und dass bereits seit Beginn der Zarenherrschaft im 14. und 15. Jahrhundert Barsois zur Hetzjagd auf Wölfe, Hasen und Füchse gezüchtet wurden. Andernorts aber wird aber davon ausgegangen, dass sein Anfang erst am Beginn des 17. Jahrhunderts lag, als ein russischer Fürst für die Jagd auf Wölfe zunächst die auf Sicht jagende Windhunde aus dem Mittleren Osten einführte.
Jedoch stellte sich relativ schnell heraus, dass diese dem kalten russischen Winter nicht viel entgegenzusetzen hatten. Um sie diesen extremen Klimabedingungen anzupassen, wurden sie wahrscheinlich mit einem langbeinigen russischen Collieschlag gekreuzt, wodurch sie das nötige, lange Fell erhalten sollten.
Aber auch Einkreuzungen von tatarischen Laufhunden werden nicht ausgeschlossen. Der damalige russische Adel hatte eine ausgeprägte Leidenschaft für grosse Hetzjagden mit hunderten von Barsois und entsprechend grossen Brackenmeuten nach einem festgelegtem Ritus. Neben einer prunkvollen Kleidung der adligen Jagdherren und ihrer Dienerschaft gehörten dazu Pferde mit ausgesuchter Qualität.
Die Barsois wurden aus den riesigen Zuchten paarweise ausgewählt. Nur wenn sie vom Aussehen, Kraft und Schnelligkeit her nahezu identisch waren, wurden sie vom dekadenten Adel als gut genug für ihre Zwecke angesehen. Jeweils ein Paar Barsois wurde dann auf einen gesichteten Wolf gehetzt. Nachdem diese den Wolf von beiden Seiten gleichzeitig her angegriffen und zu Boden geworfen hatten, erlegte der Jäger den Wolf mit dem Schwert.
Diese besonders im 18. Jahrhundert sehr opulenten Veranstaltungen wurden dann mit einem grossen Fest am Hofe beendet. Viele Königshäuser in Europa wurden vom jeweiligen Zaren mit Barsois beschenkt, da ihre spezielle Erscheinung sie zu einem besonders exotischen und damit wertvollen diplomatischen Geschenk werden liess. So wurden die Barsois, die man 1842 der späteren englischen Königin Alexandra schenkte, auf dem königlichen Landgut Sandringham bei Norfolk mit einheimischen Collies gekreuzt und es entstand ein eigenständiger Schlag weisser, rauhhaariger Collies.
Nachdem 1889 die ersten Barsois nach Amerika gelangten, machte im Jahre 1903 der grosse Barsoi-Bewunderer Joseph Thomas eine Reise nach Russland. Sein eigentliches Ziel, den „perfekten“ Barsoi zu finden, erreichte er trotz Besuche der zaristischen Zuchtanlage in Woronzowa und bei Grossherzog Nicholas in Perchino nicht. Gleichwohl waren die Hunde, die er von seiner Reise mitbrachte, sehr wahrscheinlich der spätere Grundstock für die Züchtungen in Europa und den USA.
Nachdem während der Oktoberrevolution die meisten Hunde als Symbol des feudalistischen Zarenregimes vom Volke getötet wurden, wurde die Zucht dort beendet. Obwohl der Barsoi dadurch in Russland auszusterben drohte, überlebte die Rasse hauptsächlich durch die mittlerweile in Europa und USA ansässigen Exemplare, die von ihren Besitzern, vorwiegend aus dem reichen Bürgertum, zu Representationszwecken gehalten und weitergezüchtet wurden.
Aber auch in den abgelegenen ländlichen Gebieten in Russland wurden Barsois weiterhin heimlich gezüchtet und spätestens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam dort ein neuer Stolz auf diese Rasse auf, sodass der Barsoi mittlerweile wieder im ganzen Südwesten Russlands gezüchtet und zur Jagd benutzt wird.
Vom Charakter her ist der Barsoi zurückhaltend und eher ruhig. Trotzdem kann er manchmal widerspenstig sein und seine Natur als schneller und impulsiver Jäger erfordert eine besondere Erziehung mit liebevoller Konsequenz, aber ohne jede Härte. Bei Gefahr ist er ein mutiger und gefährlicher Gegner, der sich durch eine enorme Kraft auszeichnet.
Sein angeborenes Temperament als Windhund verlangt nach ausreichender Bewegung, welches etwa durch Hunderennen, sie sind nämlich besonders auf den mittleren Strecken ein schwerer da ausdauernder Läufer, oder die Teilnahme an Hasenjagden zu bewerkstelligen wäre.
Obwohl er einen natürlichen Schutztrieb besitzt, bellt er relativ wenig. Sie können sich auch Wohnnungsverhältnissen, die ihrer enormen Grösse nicht so ganz entsprechen, gut anpassen und sind das genaue Gegenteil dessen, was man im allgemeinen als „Elefant im Porzellanladen“ bezeichnet.
Gleichwohl sind sie nicht für jedermann finanzierbar, da sie über einen gesunden Appetit verfügen und wohl doch einen entsprechenden Raum zum Leben benötigen. Obwohl sie manchmal auch sehr widerspenstig sein können, lassen sie sich im Vergleich zu anderen Windhunden gut erziehen.
Die Ruhe, die sie ausstrahlen sowie ihr äusserst imposantes Erscheinungsbild und ihre grosse Schönheit und Eleganz, welche natürlich nach einer besonderen, regelmässigen Pflege verlangen, lassen sie zu einem attraktiven Hausgenossen für die werden, die sich ihn leisten können und wollen.
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