Der Sloughi
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Der Sloughi
Der Sloughi
Geschichte:
Der Ursprung des Sloughi liegt vermutlich im Vorderen Orient, das genaue Ursprungsgebiet läßt sich jedoch nicht genau abgrenzen. Im Gefolge arabischer Eroberer kam er dann wahrscheinlich nach Nordafrika und wurde in Ägypten, Libyen und Mauretanien, aber auch in den entlegensten Winkeln der Wüste heimisch. Die Völker der Wüste unterschieden bis heute den einfachen Hund, den sie in ihrer Sprache als "Kalb" bezeichnen, vom "Hor", dem Windhund, einem wesentlich edleren Tier. Vor allem die Berber fanden großen Gefallen an ihrem vierbeinigen Gefährten. Sie schätzten seine strenge Eleganz und sorgten für die Erhaltung der Rasse. Kehrte der Sloughi von der Jagd zurück, so durfte er sich im Zelt seines Herrn ausruhen.
Nach Europa gelangte der Sloughi über Frankreich. Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa 20 Jahre nach der Besetzung Algeriens, erkundeten die Franzosen erstmals gründlich die Gegenden jenseits des Atlasgebirges. General Daumas veröffentlichte 1851 ein Buch über diese Expeditionen, in dem er auch einen Windhund beschreibt, "ein falbfarbenes Tier, sehr hochbeinig, mit schmalem Fang, trockenen Gliedmaßen und samtweichem Fell". Daumas zeigte sich dermaßen beeindruckt von dem großen Berberhund, daß er ihn eingehender studierte und daraufhin begeistert von den Ergebnissen seiner Untersuchung berichtete.
Bald darauf machten sich erste Züchter in Europa an die Arbeit - mit bescheidenem Erfolg. Der erste Standard wurde um die Jahrhundertwende veröffentlicht. 1935 erschien dann ein zweiter Standard, der jedoch der Größe sehr viel Spielraum gewährte: 55 cm Widerristhöhe wurden ebenso anerkannt wie 75 cm! Während Kynologen noch nach den Ursprüngen des Hundes suchten, brach der Zweite Weltkrieg aus und setzte ihren Bemühungen langfristig ein Ende. Inzwischen hat man jedoch einen neuen Anlauf genommen, und auch bei uns erwacht langsam das Interesse an diesem außergewöhnlichen Vierbeiner. In seiner Heimat gilt er schon lange als eine Art nationales Kulturerbe und wird aus Gründen der Tradition in sozial gehobenen Schichten gehalten.
Wesen, Haltung:
Mehr noch als alle anderen Windhunde ähnelt der Sloughi in seinen Bewegungen einer Katze. Er jagt auf Sicht, verfügt über einen athletischen Körper und stürzt sich auf die erstbeste Beute, die leichtsinnigerweise des Weges kommt. Er räkelt sich lässig auf einem dicken Perserteppich, sagt nichts, nur sein topasfarbener Blick spricht Bände. Er ist mehr für vornehme Zurückhaltung. Wenn er nicht so groß wäre, könnte man ihn für eine Katze halten, denn er ist genauso eigenwillig und gleichermaßen mysteriös.
Der König der Steppe wird heute vor allem in Frankreich gezüchtet. Einige Sloughis haben die nordafrikanische Heimat zwar bis heute nicht verlassen, die meisten Vertreter der Rasse leben jedoch meilenweit von ihren Ursprüngen entfernt. Inzwischen hat sich der Sloughi unserer modernen, westlichen Welt zwar angepaßt, doch das Blut seiner Vorfahren strömt noch immer in seinen Adern. In der Wüste war selbst das schnellste Wild vor ihm nicht sicher, und wer den Sloughi heute hält, sollte ihn zumindest an Windhundrennen teilnehmen lassen. Allerdings reichen die dort zu laufenden Strecken längst nicht aus, um die außergewöhnliche Ausdauer und Intelligenz dieses Hundes zu fördern. Für seine Rasse wären Windhundrennen in freier Natur (Coursing) bestimmt genau das Richtige.
Fremden gegenüber geht der Sloughi zunächst einmal auf Distanz, und auch sonst verhält er sich eher reserviert. Wer ihn nicht kennt, hält ihn leicht für hochmütig, kühl und unnahbar. In Wirklichkeit jedoch steckt er voller Gefühl und Empfindsamkeit. Hinter der vermeintlich arroganten Fassade verbergen sich Furcht und Schüchternheit, die ihn aber nicht davon abhalten, ungebetene Gäste von Haus und Hof fernzuhalten. Er hängt mit ganzem Herzen an Herrchen und Frauchen und bellt laut und furchterregend (zumindest der Rüde), wenn Gefahr droht. Wenn Sie verreisen, sollten Sie Ihren Hund unbedingt mitnehmen, sonst geht er vor Kummer zugrunde, selbst wenn Sie für liebevolle Pflege gesorgt haben.
Natürlich ist der Sloughi ein Schmuckstück für jede Wohnung, doch diese Funktion reicht ihm bei weitem nicht aus. Damit er ruhig und ausgeglichen bleibt, muß der athletische Sportler Tag für Tag Kilometer um Kilometer zurücklegen. Nur draußen in der freien Natur fühlt er sich wirklich in seinem Element. Anderen Hunden geht er aus dem Weg, wenn er sie überhaupt zur Kenntnis nimmt. Ein sehr eigenwilliger, unabhängiger Vierbeiner, der seine Freiheit liebt, schlecht gehorcht und gerne mal ausreist.
Die Behauptung, der Sloughi möge keine Kinder, ist ein Vorurteil. Wenn dieser Hund von klein auf an Kinder gewöhnt ist, verhält er sich ihnen gegenüber sanft und geduldig, legt jedoch keinen Wert auf Streicheleinheiten. Lehren Sie Ihre Kinder deshalb von Anfang an, seine Zurückgezogenheit zu respektieren.
Für den Sloughi gibt es kein besseres Zuhause als ein riesiges, behagliches Anwesen, dessen weitläufiger Garten von dichten Mauern umgeben ist (sonst reist er aus). Den Großteil des Tages liegt er lang ausgestreckt auf dem Teppich im Wohnzimmer, genießt die Stille und freut sich, Herrchen oder Frauchen in seiner Nähe zu wissen. Plötzlich aber springt er auf und läuft zur Tür: Zeit zum Laufen! Von nun an läßt er sich nur noch von Instinkten leiten. Der Sloughi kann einem Hasen mit einem Bis das Kreuz brechen oder einem Huhn die Kehle durchbeißen. Als Halter müssen Sie daher sicher sein, daß Ihr vierbeiniger Gefährte aufs Wort gehorcht und sofort zurückkommt, wenn Sie ihn rufen - sonst gibt´s früher oder später gewaltigen Ärger. Im eigenen Garten fühlt sich der Hund als Herrscher in seinem Reich, macht was er will, und bringt jeden vorwitzigen Vierbeiner, der es wagt, ihm unter die Augen zu treten, gnadenlos um. Auch Katzen sollten es nicht darauf ankommen lassen... Wenn er in der Wohnung gehalten wird, was trotz seiner gewaltigen Größe durchaus möglich ist, braucht er natürlich noch mehr Bewegung: Ein mindestens einstündiger Lauf sollte dann täglich auf dem Plan stehen.
Ernährung, Pflege:
Der vierbeinige Riese wirkt völlig abgemagert, aber nur, weil ihm die Veranlagung zum Dickwerden einfach fehlt. Er ist nämlich keineswegs ein bescheidener Kostgänger und langt beim Fressen kräftig zu. Um seine olympiaverdächtige Form zu erhalten, braucht er täglich 350 bis 400 g Fleisch, 200 g Gemüse und 200 g Reis, dazu ein kombiniertes Vitamin- und Mineralpräparat. Treibt er gerade besonders viel Sport, so müssen Sie dafür sorgen, daß er ausreichend Proteine bekommt. Wer keine Zeit hat, das Futter selbst zuzubereiten, kann natürlich gern auch Fertignahrung (naß oder trocken) im Handel kaufen.
Sein kurzes Fell braucht keine Pflege, es muß nicht einmal gebürstet werden. Reinigen Sie nur regelmäßig Augen, Ohren, und Zähne Ihres Hundes, überprüfen Sie seine Sohlenballen und lassen Sie ihn entwurmen und von Parasiten befreien! Einzige Vorsichtsmaßnahme: Nach einem Spaziergang im Wald sollten Sie seine Haut auf Kratzer und Wunden untersuchen. Sie ist sehr dünn und empfindlich und allzu spitzen Dornen nicht gewachsen.
Widerristhöhe: Für Rüden 66 bis 72 cm, für Hündinnen 61 bis 68 cm.
Gewicht: Zwischen 20 und 25 kg.
Farbe:
Alle Tonschattierungen von heller bis zu roter Sandfarbe, mit oder ohne schwarze Maske, mit oder ohne schwarzen Mantel, mit oder ohne schwarze Stromung, mit oder ohne schwarze Wolkung.
Durchschnittliche Lebenserwartung:12 bis 14 Jahre.
Andere Namen: Arabischer Windhund, Slougui
Anerkennung durch:
FCI (Fédération Cynologie International)
TKC (The Kennel Club of Great Britain)
FCI-Gruppe 10: Windhunde
Quelle:
hundeinfo.de
Geschichte:
Der Ursprung des Sloughi liegt vermutlich im Vorderen Orient, das genaue Ursprungsgebiet läßt sich jedoch nicht genau abgrenzen. Im Gefolge arabischer Eroberer kam er dann wahrscheinlich nach Nordafrika und wurde in Ägypten, Libyen und Mauretanien, aber auch in den entlegensten Winkeln der Wüste heimisch. Die Völker der Wüste unterschieden bis heute den einfachen Hund, den sie in ihrer Sprache als "Kalb" bezeichnen, vom "Hor", dem Windhund, einem wesentlich edleren Tier. Vor allem die Berber fanden großen Gefallen an ihrem vierbeinigen Gefährten. Sie schätzten seine strenge Eleganz und sorgten für die Erhaltung der Rasse. Kehrte der Sloughi von der Jagd zurück, so durfte er sich im Zelt seines Herrn ausruhen.
Nach Europa gelangte der Sloughi über Frankreich. Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa 20 Jahre nach der Besetzung Algeriens, erkundeten die Franzosen erstmals gründlich die Gegenden jenseits des Atlasgebirges. General Daumas veröffentlichte 1851 ein Buch über diese Expeditionen, in dem er auch einen Windhund beschreibt, "ein falbfarbenes Tier, sehr hochbeinig, mit schmalem Fang, trockenen Gliedmaßen und samtweichem Fell". Daumas zeigte sich dermaßen beeindruckt von dem großen Berberhund, daß er ihn eingehender studierte und daraufhin begeistert von den Ergebnissen seiner Untersuchung berichtete.
Bald darauf machten sich erste Züchter in Europa an die Arbeit - mit bescheidenem Erfolg. Der erste Standard wurde um die Jahrhundertwende veröffentlicht. 1935 erschien dann ein zweiter Standard, der jedoch der Größe sehr viel Spielraum gewährte: 55 cm Widerristhöhe wurden ebenso anerkannt wie 75 cm! Während Kynologen noch nach den Ursprüngen des Hundes suchten, brach der Zweite Weltkrieg aus und setzte ihren Bemühungen langfristig ein Ende. Inzwischen hat man jedoch einen neuen Anlauf genommen, und auch bei uns erwacht langsam das Interesse an diesem außergewöhnlichen Vierbeiner. In seiner Heimat gilt er schon lange als eine Art nationales Kulturerbe und wird aus Gründen der Tradition in sozial gehobenen Schichten gehalten.
Wesen, Haltung:
Mehr noch als alle anderen Windhunde ähnelt der Sloughi in seinen Bewegungen einer Katze. Er jagt auf Sicht, verfügt über einen athletischen Körper und stürzt sich auf die erstbeste Beute, die leichtsinnigerweise des Weges kommt. Er räkelt sich lässig auf einem dicken Perserteppich, sagt nichts, nur sein topasfarbener Blick spricht Bände. Er ist mehr für vornehme Zurückhaltung. Wenn er nicht so groß wäre, könnte man ihn für eine Katze halten, denn er ist genauso eigenwillig und gleichermaßen mysteriös.
Der König der Steppe wird heute vor allem in Frankreich gezüchtet. Einige Sloughis haben die nordafrikanische Heimat zwar bis heute nicht verlassen, die meisten Vertreter der Rasse leben jedoch meilenweit von ihren Ursprüngen entfernt. Inzwischen hat sich der Sloughi unserer modernen, westlichen Welt zwar angepaßt, doch das Blut seiner Vorfahren strömt noch immer in seinen Adern. In der Wüste war selbst das schnellste Wild vor ihm nicht sicher, und wer den Sloughi heute hält, sollte ihn zumindest an Windhundrennen teilnehmen lassen. Allerdings reichen die dort zu laufenden Strecken längst nicht aus, um die außergewöhnliche Ausdauer und Intelligenz dieses Hundes zu fördern. Für seine Rasse wären Windhundrennen in freier Natur (Coursing) bestimmt genau das Richtige.
Fremden gegenüber geht der Sloughi zunächst einmal auf Distanz, und auch sonst verhält er sich eher reserviert. Wer ihn nicht kennt, hält ihn leicht für hochmütig, kühl und unnahbar. In Wirklichkeit jedoch steckt er voller Gefühl und Empfindsamkeit. Hinter der vermeintlich arroganten Fassade verbergen sich Furcht und Schüchternheit, die ihn aber nicht davon abhalten, ungebetene Gäste von Haus und Hof fernzuhalten. Er hängt mit ganzem Herzen an Herrchen und Frauchen und bellt laut und furchterregend (zumindest der Rüde), wenn Gefahr droht. Wenn Sie verreisen, sollten Sie Ihren Hund unbedingt mitnehmen, sonst geht er vor Kummer zugrunde, selbst wenn Sie für liebevolle Pflege gesorgt haben.
Natürlich ist der Sloughi ein Schmuckstück für jede Wohnung, doch diese Funktion reicht ihm bei weitem nicht aus. Damit er ruhig und ausgeglichen bleibt, muß der athletische Sportler Tag für Tag Kilometer um Kilometer zurücklegen. Nur draußen in der freien Natur fühlt er sich wirklich in seinem Element. Anderen Hunden geht er aus dem Weg, wenn er sie überhaupt zur Kenntnis nimmt. Ein sehr eigenwilliger, unabhängiger Vierbeiner, der seine Freiheit liebt, schlecht gehorcht und gerne mal ausreist.
Die Behauptung, der Sloughi möge keine Kinder, ist ein Vorurteil. Wenn dieser Hund von klein auf an Kinder gewöhnt ist, verhält er sich ihnen gegenüber sanft und geduldig, legt jedoch keinen Wert auf Streicheleinheiten. Lehren Sie Ihre Kinder deshalb von Anfang an, seine Zurückgezogenheit zu respektieren.
Für den Sloughi gibt es kein besseres Zuhause als ein riesiges, behagliches Anwesen, dessen weitläufiger Garten von dichten Mauern umgeben ist (sonst reist er aus). Den Großteil des Tages liegt er lang ausgestreckt auf dem Teppich im Wohnzimmer, genießt die Stille und freut sich, Herrchen oder Frauchen in seiner Nähe zu wissen. Plötzlich aber springt er auf und läuft zur Tür: Zeit zum Laufen! Von nun an läßt er sich nur noch von Instinkten leiten. Der Sloughi kann einem Hasen mit einem Bis das Kreuz brechen oder einem Huhn die Kehle durchbeißen. Als Halter müssen Sie daher sicher sein, daß Ihr vierbeiniger Gefährte aufs Wort gehorcht und sofort zurückkommt, wenn Sie ihn rufen - sonst gibt´s früher oder später gewaltigen Ärger. Im eigenen Garten fühlt sich der Hund als Herrscher in seinem Reich, macht was er will, und bringt jeden vorwitzigen Vierbeiner, der es wagt, ihm unter die Augen zu treten, gnadenlos um. Auch Katzen sollten es nicht darauf ankommen lassen... Wenn er in der Wohnung gehalten wird, was trotz seiner gewaltigen Größe durchaus möglich ist, braucht er natürlich noch mehr Bewegung: Ein mindestens einstündiger Lauf sollte dann täglich auf dem Plan stehen.
Ernährung, Pflege:
Der vierbeinige Riese wirkt völlig abgemagert, aber nur, weil ihm die Veranlagung zum Dickwerden einfach fehlt. Er ist nämlich keineswegs ein bescheidener Kostgänger und langt beim Fressen kräftig zu. Um seine olympiaverdächtige Form zu erhalten, braucht er täglich 350 bis 400 g Fleisch, 200 g Gemüse und 200 g Reis, dazu ein kombiniertes Vitamin- und Mineralpräparat. Treibt er gerade besonders viel Sport, so müssen Sie dafür sorgen, daß er ausreichend Proteine bekommt. Wer keine Zeit hat, das Futter selbst zuzubereiten, kann natürlich gern auch Fertignahrung (naß oder trocken) im Handel kaufen.
Sein kurzes Fell braucht keine Pflege, es muß nicht einmal gebürstet werden. Reinigen Sie nur regelmäßig Augen, Ohren, und Zähne Ihres Hundes, überprüfen Sie seine Sohlenballen und lassen Sie ihn entwurmen und von Parasiten befreien! Einzige Vorsichtsmaßnahme: Nach einem Spaziergang im Wald sollten Sie seine Haut auf Kratzer und Wunden untersuchen. Sie ist sehr dünn und empfindlich und allzu spitzen Dornen nicht gewachsen.
Widerristhöhe: Für Rüden 66 bis 72 cm, für Hündinnen 61 bis 68 cm.
Gewicht: Zwischen 20 und 25 kg.
Farbe:
Alle Tonschattierungen von heller bis zu roter Sandfarbe, mit oder ohne schwarze Maske, mit oder ohne schwarzen Mantel, mit oder ohne schwarze Stromung, mit oder ohne schwarze Wolkung.
Durchschnittliche Lebenserwartung:12 bis 14 Jahre.
Andere Namen: Arabischer Windhund, Slougui
Anerkennung durch:
FCI (Fédération Cynologie International)
TKC (The Kennel Club of Great Britain)
FCI-Gruppe 10: Windhunde
Quelle:
hundeinfo.de
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